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Unterm Storchenest

Städtische Kindertagesstätte

Ein Vorreiter, der keine Wünsche offen lässt - Städtische Kindertagesstätte "Unterm Storchennest" wurde eingeweiht - Bau mit runden Ecken und 25 Modulen

 

Der Kontrast könnte eigentlich fast nicht größer sein und doch verstehen sich beide als Einheit:
hier der historische Kanonikatshof aus dem 18. Jahrhundert in der Herrengasse – dort der in moderner Modulbauweise entstandene Neubau neben dem Kornhausparkplatz.
Beide Spalter Gebäude beheimaten Räumlichkeiten der städtischen Kindertagesstätte „Unterm Storchennest“. Einfach „eine runde Sache“, hieß es bei der offiziellen Einweihung mehrfach.

Und das nicht ohne Grund – denn das Wortspiel bietet sich bei der Architektur des Hauses förmlich an. Dessen Eckkanten sind nämlich nicht nur abgerundet, sondern auch mit großen Bullaugenfenstern versehen, die den besonderen Reiz der Holzfassade ausmachen.
Es ist das erste Mal, dass in der Hopfen- und Bierstadt ein solcher Bau umgesetzt wurde. Die eigentliche Installation ging blitzschnell: Innerhalb nur eines einzigen Tages hatte die Firma Algeco alle 25 Module aufgestellt, die sich als ebenso modern wie altstadtkompatibel erwiesen haben. Die Lage passe sehr gut: „Es ist eigentlich gar kein besserer Standort möglich“, zeigte sich Bürgermeister Udo Weingart bei der Einweihung zufrieden. Ein entsprechender Grundstückserwerb habe für diese gute Lösung in unmitttelbarer Nähe des Bestandsgebäudes gesorgt.

Beide Häuser zusammen firmieren nun als die eine Kita, wie es Leiterin Gabriele Kranzer und Stellvertreterin Carina Gottert zum Fest deutlich machten. Der gemeinsame Name ist folgerichtig, hat Adebar von seinem Kornhausnest doch beide Häuser im Auge. Mit den neuen Räumen könne noch besser als bisher „ein qualitativ hochwertiges Angebot im U3-Bereich angeboten werden“, so die beiden Damen. Im Gegensatz zum angestammten Gebäude ist hier alles ebenerdig. Gebaut wurde ressourcenschonend, der Betrieb läuft energiesparend.
Insgesamt schlägt die Maßnahme mit zweieinhalb Millionen Euro zu Buche. Darin inbegriffen ist aber schon die Bodenplatte, die für eine Erweiterung bereits gelegt wurde. Der Bauantrag ist schon genehmigt, die Gelder sind schon im Haushalt berücksichtigt. Zu den jetzigen zwei Krippengruppen mit je zwölf unter dreijährigen Buben und Mädchen gesellen sich also in absehbarer Zeit nochmal zwei Gruppen dazu. Der jetzt verwirklichte Bau überzeugte bei der Einweihung: „Wir haben bezüglich der Gestaltung alle Wünsche erfüllt“, so der Bürgermeister.
Auch die Widrigkeiten wurden gemeistert: „Schlechter Baugrund und eine schwierige Bauzeit“, nannte die Rother Architektin Carmen Bräutigam die zwei gravierendsten von ihnen. Doch sei man sowohl im Kosten- wie im Zeitrahmen im grünen Bereich geblieben.
Das auf Flexibilität angelegte Haus verfügt über eine hochwärmegedämmte Gebäudehülle und modernste Heiztechnik. Für wohlige Temperaturen soll hier einmal das Nahwärmenetz sorgen.
Das begrünte Flachdach bietet zusätzlichen Sonnenschutz, garantiert gutes Raumklima und Ersatzlebensraum für Tiere. Fußbodenheizung, Akustikdecken, ein Luftwechselsystem, Oberlichter und eine Videosprechanlage lassen die jungen Besucher sich hier ebenso wohlfühlen wie das Personal.

Pädagogische Schwerpunkte bilden beispielsweise der Jahresfestkreis, Naturerfahrungen etwa bei den Waldtagen sowie Bewegung und Motorik, die auch durch das Mobiliar unterstützt wird. Zudem erlauben die Räumlichkeiten die Umsetzung eines teiloffenen Konzepts. Insgesamt verfügt das Ge-bäude in Stahlrahmenbauweise über eine Nutzfläche von 300 Quadratmeter. Dazu gesellt sich eine großzügige Außenanlage mit Spielgeräten – unter anderem Weidentunnel und Vogelnestschaukel.

Bei der Segnung zeigte sich der katholische Pfarrer Josef Mederer froh über „die Tendenz zum dritten Kind“, die dafür sorge, dass sich das neue Haus mit Leben fülle. Seine evangelische Amtskollegin Agnes Müller-Grünwedel spielte mit den Kindern eine Szene aus dem Neuen Testament nach, welche Jesu Liebe für die Kleinen verdeutlicht. Das Vater Unser wurde in Gesten gebetet, die Buben und Mädchen sorgten mit Liedern für die Abrundung eines gelungenen Festakts.

Den Ritterschlag gab es vom ehemaligen Rother Bürgermeister Ralph Edelhäußer, der nun im Familienausschuss des Bundestags aktiv ist.
Mit dem Neubau „war Spalt Vorreiter für die Einrichtung in Roth!“ lobte er. Außerdem sei hier neben der horizontalen auch noch eine vertikale Erweiterung möglich.

(Text und Bilder: Jürgen Leykamm)

  • Vogelnestschaukel, Weidentunnel

  • Der feierliche Augenblick: Unter den zufriedenen Blicken von Bürgermeister Udo Weingart konnte Architektin Carmen Bräutigam den Schlüssel für die Kita „Unterm Storchennest“ an Leiterin Gabriele Kranzer und Stellvertreterin Carina Gottert (von links) übergeben – das Maskottchen durfte dabei nicht fehlen.

  • Team mit Kindern