Spalt erhält Auszeichung
Fahrradfreundiche Kommune in Bayern
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
nun ist es amtlich! Die Stadt Spalt darf sich nun für die nächsten 7 Jahre „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ nennen. Beim Festakt in München, zu dem die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK Bayern) gemeinsam mit dem Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr eingeladen hatte, überreichte Verkehrsminister Christian Bernreiter diese Auszeichnung an die Spalter Delegation.
„Der Radverkehr ist ein wichtiger Baustein der bayerischen Mobilitäts- und Klimapolitik“ sagte der Minister. Wesentlich sei dabei, eine attraktive und sichere Infrastruktur.
Als im Jahr 2017 das Stadtentwicklungskonzept beschlossen wurde, war die Radmobilität ebenfalls ein Baustein. Als Bürgermeister habe ich dann den Kontakt zur AGFK aufgenommen und die letzten 4 Jahre, zahlreiche Beschlüsse mit dem Stadtrat vorbereitet.
Der Aufbau für eine fahrradfreundliche Kommune mit entsprechender Infrastruktur ist ein langjähriger Prozess und hat verschieden Themenpunkte die abgearbeitet werden müssen. Das all dies kein Selbstläufer ist, bestätigt die Spalter Delegation mit dem Radverkehrsbeauftragten Werner Eitel, die Leiterin des Facharbeitskreises Frau Christian Reiber und dem Beauftragten für das Radfahrkonzept Herrn Helmut Neuweg.
Es erfolgte ein Prüfverfahren und eine vor-Ort-Besichtigung der AGFK-Kommission. Hier wurden auch noch zahlreiche Mängel bzw. der Zwischenstand der Umsetzungen abgefragt. Die Themen Infrastruktur, Information, Kommunikation und Service wurden nach einem genauen Bewertungsraster bei der Hauptbereisung unter die Lupe genommen.
Nun gibt es neben dem Grundsatzbeschluss des Stadtrates und dem Radverkehrskonzept auch einen Facharbeitskreis, der die einzelnen Punkte in der Umsetzung kontrolliert bzw. überwacht. Zahlreiche Einzelbeschlüsse und Maßnahmen wurden getroffen und zum Teil umgesetzt. Dies waren die Baumaßnahme am Schulhof mit einem großen überdachten Radabstellplatz, der Fahrradplatz an der neuen Kinderkrippe, Radmobilität Förderprogramm Innenstadt Leben mit Radparkplatzanlagen, Serviceanlage – die nun im Frühjahr aufgestellt wird, ein Radabstellkonzept, Radhinweisbeschilderungen die ebenfalls in den nächsten Wochen umgesetzt werden, die Servicestationen und Fahrradboxen.
Im Stadtrat wurde schon die Sicherung der Straßenquerungen mit Markierungen durch Dieter Kamm vom Ing. Büro Klos vorgestellt. Die Markierungen können jedoch erst sinnvollerweise nach den Straßenbaumaßnahmen erfolgen. Hier ist zu berücksichtigen, dass neben der Nahwärmemaßnahme auch noch in Kürze der Glasfaserausbau in Spalt beginnt. Deshalb werden die Markierungen erst danach erfolgen können.
An den Radwegebeschilderungen sowie die Radwegeplanung für die Strecke Spalt-Hagsbronn-Enderndorf/Brombachsee wird derzeit gearbeitet. Diese wurde vom Bürgermeister mit dem Landkreis besprochen. Die Strecke fügt sich in das Landkreiskonzept ein und wurde geprüft. Die Ergebnisse werden in Kürze dem Stadtrat vorgestellt.
Die Radwegeplanung Rezattalweg Richtung Wassermungenau wird derzeit vom Ing. Büro Klos erstellt. Darüber hinaus erfolgten zahlreiche Maßnahmen für die Öffentlichkeitsarbeit durch den Radverkehrsbeauftragten Werner Eitel, Unterhaltsdienst durch den Städtischen Bauhof sowie das Stadtradeln und die gesamte Radverkehrsplanung durch den Facharbeitskreis.
Nicht zu vergessen ist auch die Verkehrsförderung im Bereich Unternehmen mit Jobrad und Förderung der Radfahrer. Das Jobrad wurde von der Stadtbrauerei umgesetzt, die Stadt Spalt ist derzeit in der konkreten Umsetzung. Dies dürfte nun auch für Unternehmen für ihre Mitarbeiter interessant werden. Ziel ist die Steigerung des Radverkehrsanteils der nächsten 10 Jahre nach Modalsplit, einem Bewertungsmodell.
Das neue Infosystem für Radwege mit Radwegekarten und Infotafeln wird ebenfalls überarbeitet. Auch die Mithilfe des Ing. Büro Klos mit Stadtrat Dieter Kamm ist für die Umsetzung der Radmobilität sehr wertvoll.
Die ausgezeichneten Kommunen unterliegen durch diese Auszeichnung einer Fortschrittsverpflichtung. Die Auszeichnung als Fahrradfreundliche Kommune ist das eine. Auszeichnungen sind sehr schön, sie müssen jedoch für die Menschen und die Bürgerinnen und Bürger Vorteile bringen. Dies wollen wir durch diesen konzentrierten Prozess Fahrradfreundliche Kommune erreichen.
Fahrradfreundlichkeit muss in Spalt für Kinder, Erwachsene, Seniorinnen und Senioren heute und in den kommenden Jahren im wörtlichen Sinne täglich erfahrbar sein.
Die Bürgerinnen und Bürger werden im Frühjahr und mit der Fertigstellung des Ausbaus der Ortsdurchfahrt zahlreiche Infrastrukturbereiche mit Fahrradplätzen und Ladestationen sowie Beschilderungen sehen.
Wir wollen zum Radfahren motivieren. Denn die politische Zielsetzung des Stadtratsbeschlusses vom 2.7.2024 lautet „Der Stadtrat beschließt, den Radverkehr in der Stadt Spalt im besonderen Maße zu fördern und den Radverkehrsanteil im Binnenverkehr in den nächsten 7 Jahren wesentlich anzuheben".
Der Radverkehr wird dabei als wesentlicher Bestandteil einer Stadt- und umweltverträglichen Mobilität angesehen“.
Udo Weingart
Erster Bürgermeister Stadt Spalt
Von links nach rechts: Christian Bernreiter, Staatsminister f. Wohnen, Bau & Verkehr, Robert Niedergesäß; Vorsitzender der AGFK Bayern; Christian Heck, Ministerium für Wohnen, Bau & Verkehr; Werner Eitel, Radverkehrsbeauftragter Stadt Spalt; Kristiane Reiber, Koordination des Facharbeitskreises; Helmut Neuweg, Klimaschutz-Consulting, Bearbeiter des Radfahrkonzeptes