Stadtentwicklungskonzept (Teil 1)
Rückschau 2024
Ein anstrengendes Jahr der Herausforderungen geht zu Ende!
Am Ende eines Jahres ist es eine schöne Tradition zurück und (ein wenig) in die Zukunft zu schauen. Nicht nur bei der Rückschau soll dieses Mal das Stadtentwicklungskonzept helfen und zeigen, wie weit wir seit 2018 mit unseren Planungen gekommen sind.
Zur Erinnerung: Unter Beteiligung des Stadtrats, der Bürgerschaft, von einschlägigen Fachleuten und einzelnen Interessengruppen wurde vor Jahren ein Prozess in Gang gesetzt, der bis heute Früchte trägt und auch in den nächsten Jahren die Entwicklung und die Entscheidungen des Stadtrats prägen vermag.
Bürger und Stadträte trugen Informationen und Ideen zusammen, diskutierten diese mit Fach-leuten und fassten die Ergebnisse im sogenannten Stadtentwicklungskonzept (SEK) zusammen. Dieses wurde dann vom Stadtrat verabschiedet. Es dient seitdem als Kompass für die Planung der kommenden 15 Jahre.
Im Lenkungsausschuss des Stadtrates werden ausgewählte Schwerpunkte vertieft, um Entscheidungen des Rates vorzubereiten. Im Ausschuss sind die Fraktions-vorsitzenden, der Bürgermeister und die Sprecher der damaligen Arbeitsgruppen vertreten.
Im Regelfall werden Fachleute eingeladen, die mit ihrem Input der Aussprache Substanz verschaffen.
Im neuen Jahr werden wir die wirtschaftliche Entwicklung und vor allem den Einzelhandel und die Altstadt in den Fokus rücken. Das interkommunale Gewerbegebiet steht kurz vor der Umsetzung.
Stadtplanung dient dazu, dem Stadtrat und der Verwaltung eine Orientierung im Rahmen der täglich anfallenden Entscheidungen zu liefern. Das SEK zeigt die großen Linien auf und bringt Transparenz in die Entscheidungen.
Das SEK gliedert sich in fünf Schwerpunkte. Dabei sind bundesweite Trends berücksichtigt. Wir leben nicht auf einer (seligen) Insel, sondern können von anderen lernen! In unserer modernen und vernetzten Gesellschaft gilt Lebensqualität als zentraler Motor. Voraussetzung ist Gesundheit, Mobilität und Nachhaltigkeit sowie Angebote für Familien und Senioren.
Dabei gewinnt Nachhaltigkeit in Zeiten des Klimawandels parteiübergreifend an Bedeutung. Arbeit und Leben sind seit der Pandemie noch näher zusammengerückt, die Individualisierung der Lebensformen wird ausgeprägter. Die Digitalisierung verändert die Gesellschaft.
Was heißt das konkret für Spalt: Die neue Ortsdurchfahrt, deren Baustellen seit Juli Heraus-forderungen für Geschäfte und Kundschaft mit sich bringen, ist als attraktive Stadtmitte mit Freiflächen und Aufenthaltsqualität geplant. Auto, Fahrrad und Fußgänger verkehren gleichberechtigt in unserer schönen Altstadt.
Damit einher geht eine behutsame Stadtentwicklung, wie auf dem Hopfenhallenareal. Der großzügige Mehrgenerationenspielplatz mit Seniorenheim, Kinderkrippe, Schulplatz und Kornhaus hat die Lebensqualität aller Generationen verbessert, für die Neuordnung des Stadtgebietes und für die Infrastruktur der Zukunft konnten wichtige Grundstücke erworben werden.
Eine attraktive Altstadt muss bequem erreicht, benutzt und verlassen werden können: Deshalb bekommt Spalt eine zukunftsfähige Mobilität mit verbesserten Buslinien.
Das beginnt mit einem transparenten Leitsystem, Barrierefreiheit nicht nur für ältere Menschen und Sicherheit auf allen Fuß- und Fahrwegen.
Spalt soll eine fahrradfreundliche Stadt werden! Mit dem Neubauvorhaben Hopfenhallenareal ist es gelungen, in Spalt einen dritten Einkaufsmarkt und die zwei Banken zu halten.
Dies ist nicht nur für unsere zahlreichen Gäste wichtig, deren Nachfrage für den Erhalt eines vielfältigen Angebotes an Produkten unverzichtbar ist.
Im Stadtentwicklungskonzept ist bewusst vom Potential eines nachhaltigen Tourismus die Rede. Dieser könnte ein Alleinstellungsmerkmal werden! Dazu gehören der Erhalt der Kulturlandschaft durch nachhaltige Landschaftspflegekonzepte und der Schutz von Boden und Gewässern.
Als „Blühende Kommune“ wurde Spalt 2022 ausgezeichnet. Ein Statement der Stadt, denn mit den Blühflächen leistet Spalt einen Beitrag zur Biodiversitätsstrategie in Bayern.
In einer Stadtratssitzung im März 2022 wurde beispielhaft zur Vorbereitung des Projektes „Waldumbau Bärenburg“ dessen Bedeutung für ein integriertes Klimaschutzkonzept der Stadt Spalt sowie für den Erhalt von Privatwäldern dargelegt.
Die Erweiterung der Kinderkrippe, die Gartengruppe und weitere Betreuungsangebote sowie die Sanierung der Schule mit Schulturnhalle haben Priorität.
Zwischenzeitlich ist das HopfenBierGut mit seinen Mitarbeiter*innen die zentrale Koordinations- und Marketingstelle der Stadt und selbst eine Marke.
Zusammengefasst: Wir können in unserer Rückschau für das städtebauliche Entwicklungskonzept 2018 - 2033 eine erfreuliche Zwischenbilanz ziehen! Tue Gutes und rede darüber!
Wir wünschen Ihnen allen ein glückliches Weihnachtsfest und einen guten Einstieg in das kommende Jahr!
Udo Weingart
1. Bürgermeister Stadt Spalt
(Text by Bernhard Gropper/Udo Weingart)