Das Gesicht der Bärenburg beginnt sich zu wandeln
Zukunftswald
Die Initiative Zukunftswald „Bärenburg und Spalter Berg“ hat Fahrt aufgenommen!
Aufmerksamen Waldbesuchern sind die ersten Veränderungen im Waldbild der Bärenburg sicher nicht entgangen. Die im August begonnene Holzernte hat am „Dreiländereck“ zu großen Holzpoltern geführt! Licht kommt auf den Boden und inzwischen ist nach einer langen Trockenperiode der Regen angekommen.
Wie geht es in dem Gemeinschaftsprojekt Waldumbau weiter? Die nächste Phase beginnt mit der Herbstpflanzung klimatoleranterer Laubholzbaumarten wie Rotbuche, Hainbuche und Winterlinde ohne Zaun. Auch die Vogelkirsche, der Spitzahorn und die Esskastanie haben bei der Erstellung der waldbaulichen Förderanträge ihren Platz bekommen. In einem Fall wird die Douglasie auf der Bärenburg ihr Debüt feiern. All das wäre nicht möglich, wenn beteiligte Waldbesitzer nicht in uneigennütziger Art und Weise ihren Grund und Boden für die Gemeinschaftsaufgabe zur Verfügung gestellt hätten! So haben die Familien Maria Wechsler und Anton Ermer nicht gezögert, den notwendigen Grund für den zunächst noch provisorisch erstellten LKW-Wendeplatz zur Verfügung zu stellen. Das Entgegenkommen von Familie Monika Gottert wird den Wendeplatz im wahrsten Sinne auf der gegenüberliegenden Wegeseite „abrunden“. Aber was nutzt der schönste Wendeplatz, wenn kein Platz zur Lagerung des geschlagenen Nutzholzes zur Verfügung steht? Hier sprang Familie Benjamin Stengel ein und war bereit, anderen Waldbesitzern Lagermöglichkeiten zu schaffen. Es mussten dafür einige Kiefern von erheblichem Durchmesser gefällt werden, was keine Selbstverständlichkeit ist. Die Familie Gottert und Franz Ehard haben ebenfalls mit Lagermöglichkeiten ausgeholfen. Stellvertretend für die aktiven Waldbesitzer danke ich allen dem Waldumbauprojekt so zugewandten Grundbesitzern für ihre großartige Unterstützung!
Nachdem im Oktober ein erster Versuch der Holzabfuhr per LKW beinahe gescheitert wäre, wurde der Bärenburgweg in Teilen ertüchtigt. Die ursprüngliche Ausbaubreite wurde wieder hergestellt und die bei Nässe für beladene LKWs gefährliche Seitneigung beseitigt. Dank der unkomplizierten und schnellen Bearbeitung durch die Stadt Spalt und dem wohlwollenden Beschluss der Stadträte konnten die notwendigen Sofortmaßnahmen mit einer spontan eingesprungenen Firma fachgerecht umgesetzt werden.
Das Interesse an der Umsetzung von weiteren Waldumbaumaßnahmen ist ungebremst. Nachdem wir nun die Größenordnung von etwa 7ha Waldumbaufläche bereits erreicht haben, warten aktuell weitere 2ha auf die Durchforstung. Aber es muss erst eine Fleißaufgabe erledigt werden: der Wendehammerbau unter Nutzung der staatlichen Zuwendungen. Hierfür sollen die bisher nicht ertüchtigten Wegebereiche mit Entwässerungsmulden und der Wendehammer ganz neu geschottert werden. Sofern Waldbesitzern Grenzzeichen in und an dem Wegrand bekannt sind, bitte ich diese, auf mich zuzukommen. Zwar habe ich den Wegeverlauf auf Grenzsteine hin abgesucht, dabei aber nicht alle gefunden. Auch bei weiteren Fragen bitte ich Interessierte, mit mir Kontakt aufzunehmen. Der mich bisher unterstützende Förster Georg Windmeier hat eine unbefristete Anstellung angetreten und steht uns leider nicht mehr zur Verfügung. Sicher kann er auf die Erfahrungen bei uns auf der Bärenburg gut aufbauen – hoffen wir, dass künftige Generationen dies auch von der gegenwärtigen gemeinsamen Arbeit sagen werden!
Auf ein Wiedersehen auf der schönen Bärenburg!
Karl Engelhardt, Forstrevier Spalt
09175/455
karl.engelhardt@aelf-rw-bayern.de