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Forstrevierleiter K. Engelhardt

wurde verabschiedet

Ein sympathischer Herr des Waldes

Spalts Forstrevierleiter Karl Engelhardt nach 30 Jahren offiziell verabschiedet – auch künftig ein Garant für Qualität

 

Die Kontinuität beeindruckt: Über eine Zeitspanne von mehr als sechs Jahrzehnten war das Forstrevier Spalt in den Händen von nur zwei Leitern: erst jenen von Richard Melichar – die letzten 30 Jahre denen von Karl Engelhardt.
Im Stadtrat wurde er nun im Vorfeld der Vorstellung seiner letzten Forsteinrichtungsplanung verabschiedet. Die Stelle ist ausgeschrieben, er selbst kümmert sich ab zwölften Januar 2025 als Sachbearbeiter um neun Reviere.

Dass ein Stadtwaldförster, dessen Einzugsgebiet auch in den Raum Abenberg hineinreichte, über eine solch lange Zeit einen bestimmten Bereich betreut, sei schon sehr außergewöhnlich, betonte Bürgermeister Udo Weingart in seiner Laudatio.
Engelhardt habe seit 1994 „den Wald zu dem werden lassen, wie man ihn heute draußen vor sich sieht“, so der Rathauschef. Dabei sei es dem Geehrten gelungen, das gesamte, riesige und zugleich anspruchsvolle Aufgabenspektrum im Blick zu behalten.

Dem Wald als Wirtschaftsfaktor, Klimaregulator, Wasserspeicher, Erholungsraum und vielem mehr Rechnung zu tragen sei dem Förster stets gelungen. Von Anpflanzungen bis zum Maschineneinsatz sei unzähliges von ihm organisiert worden.
Er habe sich bei Waldführungen ebenso engagiert wie bei Waldumbauprojekten. Der scheidende Revierförster sei „als Respektsperson mit ruhiger und sachlicher Art für den Wald und alle die ihn nutzen, ein Gewinn!“ Zudem seien die Jahresbetriebspläne unter seiner Ägide fast ausnahmslos positiv gewesen. „Aus dem Revier gehe ich auch nicht gerne weg,“ gestand Engelhardt selber ein, der sich bei Bauhof und Stadtverwaltung für die Unterstützung in den vergangenen Jahrzehnten bedankte.
Ebenso wie für den Vertrauensvorschuss, als den er die besagten und immer einstimmig beschlossenen Pläne erachtete. „So schaue ich auf eine schöne und tolle Zeit mit einem guten Miteinander zurück“, bilanzierte der Verabschiedete.

Ab Mitte Januar avanciert er nun beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Roth-Weißenburg zum Sachbearbeiter für „Qualitätssicherung forstliche Förderung“ mit Dienstsitz in Gunzenhausen. Unter den neun Revieren, für die er dann zuständig sein wird, zählt indes auch jenes namens Spalt. Die Stelle des dortigen Forstreviers sei ausgeschrieben und werde voraussichtlich zu diesem Zeitpunkt neu besetzt.

Engelhardt hinterlässt ein gut bestelltes Feld. Nachhaltigkeit sei in den letzten Jahrzehnten die große Prämisse gewesen, worauf auch der sich nicht verändernde Hiebsatz hindeute. Das werde sich auch unter seinem Nachfolger wohl nicht ändern.

Er könne zudem nun auf das bereits erarbeitete Naturschutzkonzept zurückgreifen. „Der Wald ist gut gerüstet für die Zukunft und sein Erhalt wird gelingen!“ gab Engelhardt dem Stadtrat als Zukunftsprognose mit.
Der Stadtwald werde langfristig „zu einem führenden Laubholzbetrieb.“ Dass der Forst hier sein Gesicht verändern muss, machte eine Nachfrage von Michael Breit (FWG) deutlich, die dem umgreifenden Mistelbefall der Kiefern galt. „Da haben wir in der Tat eine dramatische Zunahme“, bestätigte der scheidende Revierförster. Die einzige Chance, dem Problem Herr zu werden, sei es, jenes Gehölz durch andere Baumarten zu ersetzen.

(Text und Bild by Jürgen Leykamm)

 

  • 30 Jahre hat Karl Engelhardt das Spalter Forstrevier betreut, ab Mitte Januar wird er zum obersten Qualitätssicherer für gleich neun Reviere. Für seine Jahrzehnte währenden Verdienste bedankte sich Bürgermeister Udo Weingart bei der Stadtratssitzung im Rahmen einer Laudatio mit einem Geschenk